Hier möchten wir Ihnen unsere neue Orgel St. Agatha in Mettingen vorstellen. Die Orgel ist als dreimanualiges Instrument mit Hauptwerk, Schwellwerk, Chamadewerk und Pedalwerk konzipiert. Die Disposition vereint 42 klingende Stimmen mit insgesamt 2411 Pfeifen unter Verwendung von 25/29 Registern aus der Vorgängerorgel, davon 3 Transmissionen und 3 Extensionen. Um eine den akustischen Gegebenheiten entsprechende Orgel adäquater Größe zu erhalten, wurde unter Einbeziehung des vorhandenen Pfeifenbestands eine Disposition mit einer Erweiterung von 14/16 neuen Registern erstellt. Mittels dieser Disposition lässt sich auf diesem Instrument ein stilistisch großes Repertoire darstellen. Das Hauptwerk ist zum größten Teil mit Pfeifen der Vorgängerorgel besetzt. Hier findet sich ein lückenloser Prinzipalaufbau vom 16′ bis zum 2′ fortgeführt in den Mixturen sogar bis hin zum 1/3′. Die romantischen Register Gamba 8′ und Flûte harmonique 8′, sowie ein gut dimensionierter Prinzipal 8′ wurden neu hinzugefügt. Die Gamba 8′ agiert mit starkem Strich, durchsetzungsfähig und färbend. Als solistisch einsetzbares Register ist hier die weite, überblasende Flûte harmonique 8′ mit ihrem charmanten, weichen und vollen Klang. Aus dem Bestand konnte ein Cornett 8′ zusammengesetzt werden. Die Register Prinzipal 8′ und Quinte 1 1/3′ konnten um eine Oktave aufgerückt werden, um so eine neue Funktionen zu erfüllen. Der freche Cornett kann zur Verstärkung der Trompete 8′ als auch sehr gut solistisch Verwendung finden. Das Schwellwerk ist in französisch-romantischer Manier und bis auf 4 Register neu. Für ein gutes Fundament sorgt der Bordun 16′. Die 8′ Lage ist geprägt vom Geigenprinzipal 8′, ein kraftvoll hornartig klingender Prinzipal. Die Viola 8′ ist wie die Gamba des Hauptwerkes ein Streicher, jedoch weicher und ruhiger. Vox coelestis 8′, die „Himmelsstimme“ erzeugt mit der Viola 8′ schwebende Klänge. Überblasend und gut für Soloeinsätze geeignet sind hier die Flûte octaviante 4′ wie auch der Octavin 2′. Als Gegenspieler zum Cornett des Hauptwerkes lässt sich hier ebenfalls ein Cornett zusammenstellen. Die Zungen in typisch französischer Manier, kräftig und rund die Trompette harmonique 8′, charaktervoll die Basson-Hautbois 8′. Melancholisch singend eine Voix humaine 8′. Das Chamadewerk besteht aus einer horizontalen Trompete zu 8′ mit je einer Extension zu 16′ und einer Extension zu 4′. Um die Chamade sinnvoll zu einem Solowerk zu ergänzen, wurden die Register Flûte harmonique 8′ und der Cornett aus dem Hauptwerk auf Einzeltonladen gebaut. Diese sind dann als Transmissionen im Chamadewerk auf dem III. Manual spielbar. Die Chamaden geben der Orgel kraftvolle Trompetenklänge, die, solistisch als auch im Tutti, ihren eigenen hellen Charakter deutlich hörbar werden lassen. Das Pedalwerk konnte komplett aus der Vorgängerorgel übernommen werden. Hinzugefügt wurde der imposante wie außergwöhnliche Prospekt, bestehend aus Prinzipal 16’, dessen Pfeifen nicht auf den Stöcken stehen, sondern in einmaliger Weise mit den Füßen frei im Raum hängen. Durch diesen Prospekt entsteht – trotz der Größe des Instruments – der Eindruck, als schwebte es im Raum (die größte Pfeife ist gut 7m lang und 95kg schwer). Die Grundlage im Bass bietet ein gut mensurierter Prinzipalbass im Prospekt, unterlegt von einem Offenbass 32′. Dieser ist ab c° in voller Länge, in der tiefen Oktave mit einem 10 2/3′ akustisch gebildet, gebaut. Die Spieltrakturen für Hauptwerk und Schwellwerk sind mechanisch, Chamade- und Pedalwerk sind, technisch bedingt, elektrisch angesteuert. Die Schaltung der Register geschieht elektrisch/elektronisch und erlaubt daher einen Spieltisch mit einer Setzeranlage, die Speicherkapazitäten von bis zu 4096 Kombinationen ermöglicht. Vorne im Bogen ist das Hauptwerk, dessen Gehäuseteile größtenteils unsichtbar sind; die Windladen sind rechts und links in C – und Cis Teilung angeordnet. So bleibt die Rosette weitgehend, je nach Standort in der Kirche, sichtbar. In der Mitte unter der Rosette befindet sich, in geringem Abstand von der Kirchenrückwand, das Schwellwerk. Das Chamadewerk ist mittig zwischen den Hauptwerksladen angeordnet. Dies ermöglicht eine optimale Klangabstrahlung und setzt, da die Schallbecher aus geflammten Kupfer sind, auch optisch einen Akzent. Das Pedalwerk ist in zwei Gehäusen links und rechts an der Wand des Turmraums aufgestellt. Die Disposition der Orgel erhalten Sie hier als PDF-Download.

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